Interrail 2011

Interrail 2011
Route

Dienstag, 26. Juli 2011

Von Höhen, Tiefen und anderen Erkenntnissen

TAG 3

Sonntag, 24.Juli


Tschechien
Eurocity 174 irgendwo zwischen Prag und Berlin, 13:30


Hinaus aus dem Moldautal und hinein ins Flachland....ja man merkt wenn man sich unserem großen Nachbarn Deutschland nähert. Wir sitzen in unserem Eurocity nach Berlin...in time...und doch...es waren aufregende und anstrengende Stunden bis hierher. Interrail pur am dritten Tag unserer Reise.

Aber beginnen wir am Anfang.
Nach einem ersten eher gemütlichen Abend in Prag fielen wir alle wie Steine in unsere (sehr angenehm weichen) Betten - ein Abend nach dem Motto: "Der Wille ist stark aber der Körper schwach". 
Also lieber die Kräfte aufsparen und sich auf die nächste Nacht freuen.
Es war auch eine erholsame Nacht und das (sehr vielseitige) Frühstücksbuffet brachte uns alle wieder so einigermaßen auf die Beine.
Zu Mittag gings dann wieder auf Richtung Prag - Zentrum. Von dieser Stadt bekommt man schwer genug. Schweren Herzens mussten wir bei so manchem Restaurant, Cafe oder Einkaufsladen vorbeigehen - immer das begrenzte Budget und die viel zu kurze Zeit vor Augen.



Es ging die größte Prager Einkaufsmeile entlang in Richtung Wenzelsplatz und dann ab durch die Altstadt.
Wer einmal den Prager Altstadtplatz mit all seinen kleinen Gassen gesehen hat, der weiß was eine Altstadt ausmacht...eine unglaubliche Atmosphäre...und immer ist man auf der Suche nach einem Gässchen, welches von den Touristenmassen noch nicht entdeckt wurde. 
Was man oft vergeblich sucht sind Einheimische. Hier Spanier, da Deutsche, dort Italiener....wo sind die Tschechen? Die wissen die Situation zu nutzen. Unsere anfängliche Frage, ob man wohl am Sonntag irgendwo was kaufen könne, wurde sofort beantwortet....in Wirklichkeit konnten wir nämlich kein Geschäft finden, welches nicht offen hatte und von Touristen überfüllt war. Vom Altstadtplatz gings dann gleich in Hardrock Cafe Prag, wo wir einige exklusive Ausstellungsstücke wie den Bass von RHCP's Flea oder die Harley von Aerosmiths Steven Tyler, Paul Stanleys Washburn oder ein Live-Hemd von Johnny Cash bewundern durften.
Die Karlsbrücke, die wir als menschenleere Brücke kennengelernt hatten, platzte von unter Tag vor Touristen, so dass man nicht nicht einmal stehen kann.



 

Den Nachmittag verbrachte jeder nach seinem Geschmack und am späteren Nachmittag trafen wir uns wieder im Hotel, um uns für die bevorstehende Nacht fertig zu machen.
Nachdem wir am Vorabend schon sehr von einer der besten Cocktailbars weltweit angetan waren - Bugsy's Bar, wollten wir den Abend wieder gemütlich angehen, um dann im "Biggest Music Club in Central Europe" - im Karlovy Lazne  ("Karlsbäder" - ist ein altes Schwimmbad auf 5 Stockwerken) direkt an der Karlsbrücke unseren dritten Tag zu feiern.
Unsere Gruppe wurde dann noch von unseren zwei Klagenfurterinnen Anna und Julia aufgestockt, die es sich natürlich nicht nehmen lassen wollten mit uns ins Prager Nachtleben zu starten.

Leider läuft bei einer Interrailtour nicht immer alles perfekt nach Plan - wäre auch langweilig - und so machte uns das Schicksal einen Strich durch die Rechnung. Beim Vorhaben unsere letzten Kronen am Wenzelsplatz gut zu investieren mussten wir feststellen, dass Sophies Geldtasche nicht mehr aufzufinden war - verloren oder gestohlen, wir wissen es auch heute noch nicht - als wäre das nicht genug, verloren wir mit ihrer Geldtasche auch ihren Global Pass - für einen Interrailer die Luft zum Atmen.
Planlosigkeit gepaart mit Müdigkeit - nicht gerade das, was man unter einer gelungenen Nacht versteht - aber man muss es eben nehmen wie es kommt.
Eine lange, schlaflose Nacht und einen stressigen und sogleich niedergeschlagenen Vormittag später sitzen wir jetzt aber eben hier...im Zug nach Berlin...mit einem neuen Global Pass.
Wir haben es geschafft...bewiesen dass wir zusammen immer irgendwie weiterkommen...auch wenn es nicht die erfreulichsten Stunden unserer bisherigen Reise sind...jetzt wissen wir...wir sind echte Interrailer.;-)

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